Gartenpower im Mai - mein neues Hochbeet, meine neue Regentonne und die Himbeerwette

von Josef Beermann

Der Mai sorgt für eine regelrechte Explosion im Garten. Es rankt, sprießt, wächst, gedeiht, blüht in jeder Ecke. In keinem Monat ist der Wandel von der kalten zur Warmen Jahreshälfte so deutlich zu sehen. Zeit sich auf die trockenen Monate und die Zeit mit mit frischen Zutaten aus dem Garten vorzubereiten.

Salat
Ohne Schnecken klappt es mit Salat

Da kann man das Gras wachsen hören

Und das nicht nur weil es vergleichsweise wenig Flug- und Straßenverkehr gibt, nein, es wächst einfach alles unglaublich schnell. Was am Abend noch als kleiner zarter Spross daher kommt, ist am nächsten Tag schon mit vollem Namen anzusprechen. Auch wenn einige Pflanzen im April Frostschäden abgekriegt haben, entwickelt sich alles prächtig.

Langsam aber sicher verstehe ich die Pflanzen im Garten, besser und besser. Es ist ein bisschen ein sich selbst ergebendes Verständnis, das sich aus der reinen Beobachtung über die Jahre entwickelt. Nicht das ich Ahnung habe, aber intuitiv sehe und merke ich, wie es den Pflanzen geht, zumindest denen, die mich das ganze Jahr begleiten. Als wüssten die Pflanzen, das ich der Typ mit der Gießkanne bin, den man ruhig mal von der Seite ansprechen darf, ob es denn nicht jetzt eine gute Idee ist, eine Wasserrunde im Garten zu machen.

Auch die Gemüse- und Kräuter-Beete sind vorbereitet und schenken sicher bald die ersten Ernten. Für noch mehr Anbaufläche habe ich ein zweites Hochbeet gebaut. Dafür hat ein alter Gartentisch aus der Nachbarschaft seinen Aufgabenbereich gewechselt. Angebaut habe ich hier Paprika, Salate und Kohl.

Es wird wohl wieder ein trockenes Jahr, da habe ich meine Wasserspeicher um eine neue Regentonne ergänzt

Der April lässt vermuten, dass auch dieses Jahr eher trocken wird. In weiten Teilen Deutschlands herrscht schon wieder eine Dürre. Meine Wasservorräte haben nicht gereicht, um die Regenlosen Wochen zu überbrücken. Jetzt habe ich mir noch eine 200 Liter Tonne dazu geholt.

Da es sich um ein Metallfass handelt habe ich für den Einbau des Abflusshahns Hilfe geholt, die Öffnungen für Über- und Einlauf konnte ich selber flexen. Heute regnet es und die Wassertonne hat ihre Bewährungsprobe. Ich hoffe sehr das die zusätzliche Wassermenge reicht, um mich von einem Regenschauer zum nächsten zu hangeln. Beim reinigen der Zulauf-Dachrinne habe ich dann noch ein Nest entdeckt, das wohl eine Amsel, statt in meinem selbstgebauten Brutkasten, auf eben diesem errichtet hat. Da weiß ich noch nicht was ich davon halten soll. Der Platz war schon der richtige, die Inneneinrichtung war aber wohl nicht gut genug.

Wieder Äpfel in diesem Jahr

Dieses Jahr bekomme ich wieder Äpfel. Im letzten Jahr hat sich der Apfelbaum ausgeruht, auf diesen Rhythmus, denke ich, muss ich mich einstellen. Es waren weniger Blüten als vor zwei Jahren, aber ausreichend viele, gleichmäßig über den Baum verteilt. Es hatte sich die Gespinstmotte breit gemacht und den Apfelbaum besiedelt, die jungen Nester habe ich dieses Jahr aber entfernt. Zusammen mit den jungen Apfelbaumtrieben, die sich um den Baum herum gebildet haben, sind die kleinen Larven in einem Eimer gelandet. Bisher fressen sie sich satt und sind alle putzmunter. So musste keiner sterben, mein Baum bleibt aber verschont.

Wenn alles klappt gibt es reiche Ernte, das ganze Jahr

Frischer Salat aus dem Garten, ein Traum? Nein, das geht und zwar recht gut, wenn man was gegen Schnecken unternimmt. Die wenigen nassen Tage haben den Schnecken dieses Jahr bereits gereicht, um meine Rauke komplett weg zu fressen! Und auch im Hochbeet habe die kleinen Plagegeister gewildert.

Da konnte ich jetzt aber mit einem Trick und Fleiß die Schnecken erfolgreich fernhalten, so dass mir auch Salat bleibt. Ich einfach eine Schieferplatte so im Beet platziert, dass sie für die Schnecken ein unwiderstehlicher Unterschlupf ist. Und dann jeden Morgen die Schnecken einfach einsammeln und weit genug wegbringen. Das hat funktioniert. Auch wenn ich erst die Rauke verlieren musste um so fleißig Schnecken zu sammeln.

Der Walnussbaum hat dieses Jahr auch Geschenke für mich. Eingepackt sind die schon, rein gucken darf ich aber erst im Herbst. Neben den Baumfrüchten versuche ich dieses Jahr mal Bohnen, Kartoffeln im Bottich, wieder Tomaten, und die eben genannten Paprika, Kohl und Salate. Sicher kommt noch einiges dazu, sobald die Ersten wieder Platz gemacht haben.

Ein kleines Abenteuer am Abend, wenn der Vogel fliegt ohne das er es kann

Bei uns unter dem Dach brüten jedes Jahr die Haussperlinge. Da kommt es durchaus vor, die Jungen Fallen aus dem Nest und sterben. Dieses Jahr hat ein Junges überlebt, hatte schon ein paar Federn und konnte den Sturz vielleicht deshalb bewältigen. Da ich nicht weiß, wie man so einen Racker großzieht, habe ich Hilfe bei Dogman-Tierhilfe gesucht und gefunden. Es war schon recht spät am Abend war, so etwa 21 Uhr, trotzdem ging sofort jemand ans Telefon.

Ich habe eine Adresse bekommen, zu der ich den Vogel dann bringen und in gute Hände geben konnte. Ich hoffe dem Piepmatz geht es gut, seine Geschwister sind heute alle ausgeflogen und belagern nun alle möglichen Sitzgelegenheiten im Garten.

Junger Vogel der aus dem Nest gefallen ist

Die Himbeerwette

An der Garagenwand zum Nachbarn hin, hat eben dieser eine Himbeere aufgespannt. Vier Ranken sollen nun die Wand begrünen. Da hat sich ein Wettspiel geradezu aufgedrängt. Welche Ranke ist Ende Mai am weitesten? Wir haben Wäscheklammern mit unseren Platzierungen beschriftet und an die jeweilige Rankhilfe gepinnt. Jetzt feuere ich jeden Tag meine Nummer eins an. Mal sehen wer gewinnt. Ich hoffe meine Nummer 1.

Wettrennen mit dem Nachbarn, welcher Himbeerast wächst schneller an der Garagenwand

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