Meine Kräuter 2021 - Kräuter im eigenen Garten

von Josef Beermann

Nach und nach werden es immer mehr Kräuter, die ich selbst anpflanze. Immer ein Frische-Erlebnis beim Kochen mit frisch geernteten Kräutern und eine gute Möglichkeit, den Winter über einen guten Vorrat an Kräutern zu haben. Ganz ohne lange Transwege oder dubiose Preise.

Ob Salbei, Minze, Thymian oder Rosmarin, die meisten Kräuter sind bekannt und kommen in der ein oder anderen Küche zum Einsatz. Schnell greift man auf die getrocknete Variante zurück, denn die ist immer verfügbar und zudem meist in Griffweite um eigenen Herd. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Wäre es nicht toll, einfach in den Garten, auf den Balkon oder an die Fensterbank zu gehen und sich frische Kräuter zu schneiden?

Nicht nur Gerichte lassen sich mit frischen Kräutern wunderbar würzen und verfeinern, auch als Tee zubereitet schmeckt das ein oder andere Kraut sagenhaft lecker.

Das einzige Kraut, das von Anfang an im Garten wuchs, war der Rosmarin. Und mittlerweile sieht man ihm das auch an, denn er ist ein echter Brocken geworden. Und als Insektenmagnet macht er schon früh im Jahr was her. Seine Blüten bezaubern nicht nur das fliegende Volk.

Wunderschöne Bodendecker mit nutzen und fantastischem Aroma

Viele der Kräuter eigenen sich wunderbar als pflegeleichte Bodendecker. Geschnitten werden die Kräuter eh, wenn man sie denn nutzt. Und auch Kräuter blühen. Mein Bohnenkraut sieht immer ganz wunderbar aus, wenn es seine kleinen Blüten gen Himmel reckt. Aber auch der Thymian kann unter Umständen einen ganzen Bereich bedecken. Und wer die Kräuter gar nicht essen mag, darf sich zumindest am Duft erfreuen. Auch die Insekten freuen sich, die Blüten sind beliebt unter den Gartenmitbewohnern.

Bohnenkraut lässt sich über den Sommer gut ernten und trocknen. So kann man sich einen ansehnlichen Vorrat für den Winter anlegen, wenn es mit frischen Kräutern nicht weit her ist.

Schnittlauch aus dem Beet direkt aufs Brot

Morgens ein Brot mit Butter und Schnittlauch, da braucht es nicht viel mehr, um in den Tag zu starten. Schnittlauch kann man als Samen kaufen und in Töpfen oder im Beet aussehen. Es geht natürlich auch, einen Topf zu kaufen und die fertig gezogene Pflanze im Beet oder Balkonkasten einzupflanzen. Mit ein wenig Pflege wächst auch dieser Schnittlauch das ganze Jahr und kann regelmäßig geerntet werden. Emin Schnittlauch hat dieses Jahr einen neuen Platz bekommen und hat diesen auch dankbar angenommen. Die letzten Jahre stand er immer am gleichen Platz und hat irgendwann nicht mehr so gut ausgesehen. Ja, auch den Winter hat er gut überstanden und hat jedes Jahr neu ausgetrieben.

Auf meiner Wiese wächst jedes Jahr auch wilder Schnittlauch. Der ist etwas fester im Biss und deutlich schärfer. Vor dem ersten Rasenmähen ernte ich ihn und friere ihn ein, dann ist er nicht umsonst gewachsen. Denn spätestens wenn der Rasenmäher zum Einsatz kommt, hat er keine Chance mehr.

Es klappt nicht immer alles

Mein alter Salbei hat das Umpflanzen leider nicht so gut überstanden. Zudem hat der Rosmarin sehr zugelegt und nimmt ihm zu viel Licht. Aber Fehler passieren, da lernt man draus und macht es besser. Nach jetzt zwei Jahren treibt er auch wieder aus. Ich werde das Totholz nach und nach rausschneiden und ihm in jedem Fall noch eine Chance geben. Wäre schade drum.

Den Rosmarin hatte ich eigentlich versetzt, um der Minze mehr Platz zum Wachsen zu geben. Aber auch die macht sich den Platz nur sehr langsam zu eigen.

Wertvolle Tipps für das Umtopfen von Küchenkräutern gibt es bei den Aldi Gartentipps, schaut mal rein.

Essbarer Wildwuchs

Die wilde Erdbeere wächst überall und ist unglaublich anspruchslos. Da muss man schon ein wenig hinterher sein, damit nicht der ganze Garten voll mit den Ausläufern der kleinen Wuchswunder ist. Dabei schmecken die kleinen Beeren so zuckersüß, da kann keine Supermarkterdbeere mithalten. Ganz ohne Pflege hat man so den Sommer über was zu naschen.

Der Gundermann wächst auch ungehemmt und überall. Hier gilt der gleiche Pflegeaufwand, möchte man den nicht überall wiederfinden. Auch wenn man die Blätter wohl essen kann, ich habe noch kein Gericht entdeckt, das es nötig machen würde. Ich habe genug Salat im Garten. Den Gundermann lasse ich einfach blühen und als Bienenfutter im Garten.

Neue Thymiansorten und mehr Minze für den Garten

Dieses Jahr ist noch ein neues Beet für Kräuter, Radieschen und Salate hinzugekommen. Da man nie genug Thymian haben kann, sind hier gleich drei verschiedene Sorten am Start. Bin schon sehr gespannt, wie die Kräuter diesen Standort vertragen. Aber das sehe ich immer erst, wenn der Sommer im Gange ist. Die ersten noch sehr kalten Wochen habe sie jedenfalls mit Bravour überstanden und auch dem letzten Schneefall getrotzt.

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